F.A.Z. Künstliche Intelligenz

F.A.Z. Künstliche Intelligenz

Der Podcast über Künstliche Intelligenz

EU AI Act: „Endlich fokussieren wir uns auf die wirklich gefährliche KI“

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In jüngster Zeit warnen führende Köpfe von Tech-Konzernen wie Sundar Pichai von Google oder Sam Altman von OpenAI immer wieder vor den möglicherweise zu großen und schnellen Fortschritten in der Künstlichen Intelligenz – und drehen das Rad dennoch immer schneller. „Wenn Top-KI-Experten vor ihren eigenen Produkten warnen, ist Regulierung indiziert“ sagt Jürgen Kühling, Professor für Öffentliches Recht an der Universität Regensburg sowie Vorsitzender der Monopolkommission. Den Regulierungsansatz der Europäischen Union bewertet der Jurist grundsätzlich sehr positiv. „Der Ansatz ist aus meiner Sicht super: Eigentlich fokussieren wir uns auf wirklich gefährliche KI und verbieten Dinge, die wir überhaupt nicht haben wollen – wie beispielsweise ein umfassendes Social-Scoring, wie es das in China gibt“, so Kühling. Darüber hinaus konzentriere man sich auf sogenannte Hochrisiko-KI-Systeme wie den Einsatz von KI bei der Strafverfolgung. Diese bekämen einen Haufen an Verpflichtungen wie Konformitätsbewertungen und Dokumentationspflichten, um beispielsweise Diskriminierung zu verhindern, während alle harmloseren KI-Anwendungsfälle in Ruhe gelassen würden. Der Teufel liege aber im Detail, denn die Klassifizierung von Fällen in verbotene, hochriskante oder harmlose KI bedürfe der Entwicklung von gut abgestimmten Mechanismen. Allerdings warnt er auch vor einer übertriebenen Regulierung, die für Unternehmen ein Wettbewerbsnachteil sein könnten. So könne beispielsweise auch das Datenschutzrechte ambivalente Effekte haben. „Die kluge Regulierung ist eine große Herausforderung für die Zukunft“, so Kühling. Die Folge ist Teil unseres Podcasts „Künstliche Intelligenz“. Er geht den Fragen nach, was KI kann, wo sie angewendet wird, was sie bereits verändert hat und welchen Beitrag sie in der Zukunft leisten kann. Für den Podcast hat die F.A.Z. mit Peter Buxmann und Holger Schmidt zwei ausgewiesene KI-Experten an Bord geholt: Beide erforschen und lehren die Potenziale der KI und deren Auswirkungen auf Wirtschaft und Arbeit an der Technischen Universität Darmstadt. Peter Buxmann ist Inhaber des Lehrstuhls für Wirtschaftsinformatik und beschäftigt sich seit vielen Jahren mit den Anwendungen von KI, der digitalen Transformation sowie datenbasierten Geschäftsmodellen. Sein Podcast-Partner Holger Schmidt ist Digital Economist, Speaker und Autor. Seine Kernthemen sind KI, Plattform-Ökonomie und digitale Geschäftsmodelle. Die beiden Hosts greifen in jeder Folge einen neuen Aspekt der Künstlichen Intelligenz auf, erklären Zusammenhänge und geben präzise Einordnungen. Die Folgen haben eine Länge von rund dreißig Minuten und erscheinen monatlich jeweils am ersten Montag.


Kommentare

by Bernd Gewehr on
Ich wünsche mir, dass zumindest die Fachleute in den Medien stärker betonen und immer wieder richtig stellen, dass ChatGPT ein Produkt der Firma openAI ist, mit dem man eine künstliche Intelligenz in Form eines large language models, welches dann GPT3.5 oder GPT4 heißt, per Chat-UI befragen kann. Ich finde insbesondere in dieser Folge Sätze wie „ChatGPT verklagen“ oder „ChatGPT sei eine KI“, was ich dann doch für ein Fachgespräch sehr enttäuschend finde.

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Über diesen Podcast

Im Podcast "Künstliche Intelligenz" sprechen Peter Buxmann und Holger Schmidt mit Gästen über Einsatzfelder der künstlichen Intelligenz in Unternehmen und die Entwicklung neuer datengetriebener Geschäftsmodelle. Peter Buxmann und Holger Schmidt erforschen am Fachgebiet Wirtschaftsinformatik der Technischen Universität Darmstadt die Potenziale der künstlichen Intelligenz und deren Auswirkungen auf Wirtschaft und Arbeit.

von und mit Frankfurter Allgemeine Zeitung

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